Kolumbien

  • Sanutario Nuestra Señora innen

    Die Chile gilt als eini vo de Schönschte uf de Wält

  • Sanutario Nuestra Señora

    Das Chloschter heisst "Sanutario de Nuestra Señora" und trohnt über em Fluss

  • Volcan Galeras

    Min Platz uf 2700 m.ü.M. zeigt de Blick uf de verhüllti Vulkan Galeras

  • Silvia Indianermarkt Früchte & Gemüse

    Eusi "Campingmueter" füehrt dur de Indianermärt in Silvia

  • Silvia alte Indianerin

    Die Indianerin spinnt vo Hand die gfärbt Wulle zumene fine Fade

  • Silvia Indianermarkt starke Farben

    Die Indianer liebed starchi Farbe, nüd nur bi de Gwänder

  • La Bonanza

    Mir gfallts da so guet, dass ich grad no en Tag länger blibe.

  • Silvia Indianerinnen

    S Dorf Silvia isch umgee vo Indianerland. Am Sunntig chömed viel Lüüt zum sich da träffe

  • Helikopter Rarität

    Im Museo Aereo Fenix staht die Helikopter Rarität

  • Vogelfamilie

    Ich triffe am See die chli Vogelfamilie

  • Violetter Blütenzauber

    Uf em Campingplatz blühed die bezaubernde, violette Blüete

  • Schimmel in Tatacona

    D Tatacona Wüeschti isch halbe so gross wie de Kanton Züri. Ich begägne nur dem Schimmel

  • Desierto de la Tacatoa

    Au in Kolumbie gits e chlini Wüeschti. Min Bsuech hät müese si :-)

  • 100'003km

    Hüt isch en sakrale Momänt, min Bus hät sini erschte 100 000 km uf em Buckel

  • Drei Schwestern

    Ich bin en ganze Tag Gascht bi de Marta. Ihri junge, sympathische Nichte wänd au ufs Föteli

  • Kaktus Freilejones

    Uf em Wäg zum Restaurant Euro Suisse, gsehni ich die Kaktüs Freilejones, wos nur uf dem Berg git

  • Bernerwurst mit Pommes und Salat

    Ich rite e kulinarischi Glückswälle. Scho wieder en heimische Z' Nacht!

  • Crèpe

    Nomal en Tag in Villa de Leiva, ich triffe d Marcia und sie weiss wo die guete Lokal sind

  • Fondue

    und mir gnüssed, mitte im Summer, es Fondue Savoyarde zäme

  • Villa de Leyva Mann tritt aus Wand

    De Bsuech in Villa de Leyva lohnt sich. 41 Nationalitäte, Künschtler, Studänte, Nonne, Buure..

  • Frau mit Hut

    Ich gseh au s erscht mal Fraue mit Mannehüet

  • Fassade mit Eingang

    Gepflägti Hüser händ bunti Fassadene mit knallig agmalete Fänschter und Türe

  • Hängebrücke nagelneu

    Ich fahre über siebe Berge. Aber es hät nur ei nageleui Hängebrugg

  • San Andres Kirche

    In San Andres isch d Chile s schönschte Gebäude

  • Las Gachas 1

    Im strahlende Sunneschi lauf ich i de Söcke um die Wasserlöcher ume

  • Balneario las Gloria

    Bi dem Bach im Steibett gits chlini "Gletschermühlene. Buis zu 2m tüüf

  • Kolumbien Nr. 62 Erdrutsch

    Jetzt isch es wieder attraktiv steil. Defür gits Hangrütsch wo d Strasse schlissed

  • Kolumbien, Alpweide

    Im Gägesatz zu eusne Chüe, bimmeleds uf de kolumbianische Alpe nöd

  • San Lorenzon - Jaguas

    Ich übernachte uf ere Weid mit dere Ussicht

  • Vogel am Brunnen

    Hüt gnüssi de schöni Ort, mache en Video und s Vögeli lueget über de Rugge zue

  • Embalse de Penol

    Wieder i de Bergwält häts klari, chüeli Luft und en herrliche Platz zum chille

  • Medellin Fassadenmalereien

    Ich erreiche Medellin. Am Abigbummel gsehni die Fassademalereie

  • Kolumbien Nr. 25 1. Pass 2000m

    Nach zwei Mönet Hitz fahri hüt uf 2'700 m.ü.M. a di frisch Luft

  • Kolumbien Haus mit Wäsche

    Vor em schön agmalete Huus, hanged d Wösch zum tröchne

  • Cienga de Luisa

    Ich bin froh, die chaotisch, wild Stadt chöne gäge s Land tusche

  • Ausfahrtschranke Hafen Cartagena

    Nach DRÜÜ Täg, bim Zoll, Hafebehörde, Banke und Schiffsgsellschaft, ändli vor em Usefahre

  • Hotel Buenos Aires Empfang

    Ohni Auto bin ich en Backpacker. Drum gangi in es Hotel und wirde so hübsch empfange

Ankunft 23.07.2019
Wechsel nach Ecuador
Strecke km  4119 Auto, davon 219 Schotter und 48 zu Fuss
   

 

Nach der Verabschiedung von den Schiffsreisenden, stehe ich plötzlich wieder auf mich gestellt, in mitten von Cartagena mit dem Ziel, das Auto aus dem Hafen zu holen. Der nachfolgende Bericht von der Befreiungsaktion zu lesen braucht starke Nerven. Darum habe ich ihn kursiv gesetzt, damit man diese Geschichte überspringen kann.

 

Di, 23.7.

Als erste Station geht es per Taxi zu Seabord Marine um das Bill of Ladung zu beantragen. Ich erhalte eine Rechnung zum Bezahlen in der City Bank, in cash, mitten in der Stadt. Auf meine Bitte hin, bekomme ich die Adresse auf einem Fresszettel. Also muss ich jetzt ein wieder Taxi suchen. Als ich dann endlich vor der Bank stehe, lässt mich der Wachmann nicht herein. Es war bereits 20 Sekunden nach 16:00 auf der Uhr des Mannes. Der Taxifahrer sagt, es gäbe noch den Hauptsitz, mitten in der Stadt, der schliesse erst um 17:00 Uhr. Also bis wie hin. Es stellt sich heraus, dass jetzt dort die Scotiabank ist, welche nota bene auch um 16:00 Uhr schliesst. Also unverrichteter Dinge ein Hotel suchen.

 

Mi, 23.7.

Pünktlich um 08:01 öffnet die Bank. Nach 3 Minuten ist die Rechnung bezahlt und ich erhalte eine Quittung. Jetzt wieder zurück zu Seabord Marine. Die öffnen um 08:30 Uhr. Aber die Dame ist noch nicht da, also warten. Um 09:00 erhalte ich das Bill of Ladung. Damit geht es jetzt mit dem Taxi zum Zoll. Zuerst den Metallscanner durchstehen und dann im grossen Gebäude den richtigen Beamten finden. Es sind alle hinter riesigen Papierhaufen versteckt und spielen mit den Handys. So um 10 Uhr herum, darf ich vorsprechen. Ich bekomme ein Formular für die provisorische Bewilligung für mein Auto zum Ausfüllen. Dann erhalte ich den Auftrag, diverse Kopien von dem Formular und anderen Dokumenten wie Pass, Fahrzeug- und Fahrausweis, je 3 fach zu erstellen. Das geschieht natürlich in einem Kopierladen ausserhalb vom Zoll. Wieder zurück, darf ich die vielen Papiere abgeben und der Mann macht mehrere Bündel davon mit Postich zusammen. Ich bekomme ein solches Bündel und muss nun wieder mit dem Taxi zur Hafenbehörde. Dort angekommen, erhalte ich einen Batch. Ich finde einen jungen Beamten, welcher mich ein weiteres Formular, für die Aufträge im Hafen, ausfüllen lässt. Dieser Mann ist mega modern. Er scannt alle Originale wie Pass, Fahrzeugausweis, Fahrausweis, Bill of Lading und und und ein. Die Kopien habe ich nicht mal gebraucht!! Jetzt will er sehen, dass ich gegen Unfall versichert bin. Ich lege ihm die Schweizer Krankenversicherungskarte vor. Das genügt ihm nicht. Nach langen Diskussionen, rufe ich bei meiner Krankenkasse, welche auch meine Unfallversicherung ist an und bitte um eine E Mail mit meinem Vertrag und den entsprechenden Versicherungsbedingungen. Natürlich alles in Deutsch. Der junge Mann schickt mich nach draussen zum Warten. Um 11:50 teilt er mir mit, dass jetzt Mittag sei und er erst um 13:30 weiter mache. Nach dem Mittag, also um 13:30 bekomme ich Bescheid, dass die E Mail von der Krankenkasse nicht erhalten habe. Ich jedoch liess mich zum Glück ins CC kopieren. So konnte ich ihm das Zeug ab meinem Handy zusenden. Nach gefühlten 2h bekomme ich um 14:00 Bescheid, die Unfallversicherung werde anerkannt. Nun darf ich die Auslösung bestellen. Daraufhin macht der junge Mann die Rechnung der Hafenbehörde. Die ist in der Bank, gleich nebenan, natürlich in cash zu bezahlen. Zum Glück hat es dort ein Bankomat, welcher 600’000 POS gegen 14’520 POS Bankspesen auszahlt. Ich muss drei Bezüge machen, damit genügend cash zusammenkommt. Mit der gestempelten Rechnung sollte nun alles klar sein. Aber leider nein. Heute, so spät (15:00) sei kein Zollkontrolleur mehr verfügbar. Ich könne das Auto erst morgen auslösen. Ich hätte um 08:00 bei ihm im Büro zu stehen mit langen Hosen und festen Schuhen! Also gehe ich mit hängendem Kopf unter der 42° C gleissenden Sonne ins Hotel zurück und checke wieder ein.

 

Do, 24.7.

Um 07:50 stehe ich beim Schalter für den Batch. Hier darf man erst um 08:00 einen Batch beziehen. Also komme ich zu spät zum jungen Beamten. Der ist aber noch gar nicht da. Sein Kumpel gibt mir einen Helm und eine Leuchtweste. Jetzt geht es zum Container. Plombe ist dran. Die richtige sogar. Dann wird aufgemacht:

Hinten rechts = Plattfuss, das Ventil ist gebrochen. Das Auto wird von einem Hafenarbeiter herausgefahren. Ein Mann schwirrt mit dem Handy um mein Auto und macht viele Fotos. Dann muss ich das Ersatzrad montieren und darf sogar im Hafen die Hände waschen. Dann kommt der Hafenarbeiter wieder und parkiert das Auto an einer anderen Stelle. Der Schlüssel bleibt drin. Ich darf jedoch mit meinem Ersatzschlüssel den Wagen abschliessen. Jetzt geht es zurück zum jungen Beamten. Von da wieder mit dem Taxi zum Zoll. Dort erhalte ich dann die Bewilligung für das Temporäre Führen eines Motorfahrzeuges in Kolumbien (90 Tage). Nun wieder zurück zur Hafenbehörde. Hier erhalte ich Bescheid, dass eine Kontrollzahl vom Oberboss ausgegeben wird. Ohne diese Zahl geht der Prozess nicht weiter. Dauer geschätzt 2h. Dazwischen liegt der Mittag. Also soll ich um 13:30 Uhr wieder vorbeikommen. Mir gelingt es in dieser Zeit noch die obligatorische Haftpflichtversicherung zu machen und kurz den Mittag einzunehmen. Um 13:30 bin ich natürlich wieder bereit. Aber die heilige Zahlst noch nicht erschaffen. Ca. Um 14:15 kommt die heilige Zahl und ein weiteres Dokument, welches erlaubt, dass ich mein Auto im Hafen fahren darf, wird erstellt. Nun gehe ich mit einem Vorarbeiter zum Auto. Dort muss ich warten, bis er den Ausfahrtschein gelöst hat. Daraufhin muss ich unterschreiben und ein Abreisszettel nimmt er zu sich. Nun darf ich auf die Ausfahrtsrampe fahren. Bei einem Häuschen will ein weiterer Herr nochmals einen Zettel von der Ausfuhrbewilligung abreissen. Nun gibt es einen Ausdruck vom Fotografier Vorgang. Also Fotos und die Schranke geht hoch. Um 15:30 fahre ich in Kolumbien ein!

Nun muss nur noch das Ventil ersetzt werden und die alle Räder auf den richtigen Platz gesetzt werden. Also checke ich wieder im Hotel ein. Ich frage die Damen an der Rezeption, wo sie den eine Reifenreparatur machen würden. Keine von den zwei hat ein Auto. Also Google, Telefon usw. Nach einer Stunde wissen wir noch nix. Die jüngere sagt, sie wisse wo ein „Mecanico Llantera“ sei, sie führe mich hin. Wir kommen dort an, der Mann sieht das gebrochene Ventilstück und 3 Min. später ist das Teil gewechselt. Für 20’000  COP ( Fr. 6.00) wird alles erledigt. 

Fazit:

Nix gestohlen, mühsame Behörden, super freundliche Rezeptionistinnen, Handwerker welche zupacken.

 

Drei Tage später bin ich in Medellin. Die Fahrt über die 2'500 m hohen Pässe war wunderbar! Nach zwei Monaten der Hitze und Luftfeuchtigkeit zu entkommen war himmlisch. Ich finde im Rotlicht Bezirk eine unscheinbare Türe. Dahinter befindet sich der Reception eines top modernen und seriösen Hotels mit Parkgarage. Erleichtert stelle ich mein Auto in Sicherheit ab. Dann streife ich kurz durch die Stadt. Aber so richtig wohl ist mir nicht dabei. Ein Restaurant finde ich auch nicht. Nur Schnellimbisse und das immer gleiche Menu. Einmal mehr bin ich froh, eine Stadt verlassen zu können um an einem stillen Stausee eine Overlander Camping Oase zu finden. Nach zwei Tagen reise ich wieder weiter und finde auf einer Alp mit Kühen einen Platz mit herrlicher Aussicht zum Übernachten. Von Zeit zu Zeit fährt ein Töff oder Auto vorbei. Ich winke und sie hupen freundlich zurück.

 

Ich überquere einen ersten «Andenfinger». Auf der Strasse zirkulieren Lastwagen. Also muss das sicherlich gut funktionieren. Aber aua, da fehlt plötzlich die talseitige Fahrbahn, einfach weggespült. Oder riesige Felsklötze blockieren die bergseitige Fahrbahn. Zwischendurch ist der Belag auch ganz weg. Schleimig mit tiefen Badewannen. Jetzt kommen meine Erfahrungen aus dem Militär im Geländefahren voll zur Geltung.

 

Später wurde ich dann belohnt mit einer Naturschönheit die «Las Gachas» heisst. Ein einheimischer Feuerwehrmann als Führer, lädt mich ein, ein Pärchen aus Bogota zu begleiten. So komme ich zu den besten Bildern und interessanten Informationen. Las Gachas sind Wassermühlen im Felsen, wo ein Stein sich immer tiefer in den Grund bohrt. Auf dem glatten Felsen darf man nur mit den Socken gehen. Grüne Algen sind mega glitschig und so kommt man sicher durch.

 

Dann will ich den Cañon de Chicamocha sehen. Da fährt die Strasse von 2’000m auf 500m runter. Das war eine gigantische Fahrt mit hammer Aussicht. Anschliessend wählte ich ahnungslos eine nette, kleine Bergstrasse so etwa wie im Tessin ins Valle Vercasca. Je höher die Strasse führte, desto wilder wurde sie. Der Belag fehlte dann auf weiten Strecken. Tempo max. 25 km/h. Irgendwann meldet der Bordcomputer, Luft im Reifen vorne links prüfen! Leider hatte der Computer recht, ich hatte den Platten Nr. 4. Zum Glück war an dieser Stelle grad Belag und trocken. So setzte ich einmal mehr das Reserverad ein.

 

Der nächste Höhepunkt erlebe ich in Villa de Leyva. Die Stadt ähnelt sehr Antigua in Guatemala. Gepflegt, viele Restaurants, Läden, Boutiquen, europäisch geprägt, keine Freileitungen, sauber, aufgeräumt, frisch gestrichene Fassaden und viele Fotomotive. Am ersten Abend geniesse ich ein Churrasco. Am folgenden Tag ist die Wäsche fällig und mein Hinterrad links verlor viel Luft. Also zuerst Wäsche abgeben, dann Reifenpanne Nr. 5 beheben lassen. Diesmal war übrigens eine Hammerkopfschraube M6 im Gummi drin. Die Jungs hier reparieren das alles in ca. 15 Minuten für COP 10 000 oder Fr 3.00. Zurück in der Stadt treffe ich Marcia aus Medellin. Ob ich mit ihrem Handy ein Föteli von ihr machen würde? Sie wartet hier auf den Zahnarzt Termin. Weil wir beide warten müssen, gehen wir gemeinsam zum Cafe. Da gibt es eine Crêpe und abends geniessen wir zusammen ein Fondue!

 

Als ich vor Bogota bei einem Café parke, spricht mich ein Fritz Schall auf deutsch an. Er ist Fleischhändler. Er gibt mir den Tipp, über den Berg, zu seinem Schweizer Metzgerfreund, Heinz Riesen zu fahren. Der sei zwar grad in der Schweiz, aber seine Frau Martha sei zu Hause. Also mache ich das und fahre in die «Berg Sackgasse» zum Restaurant Euro Suisse. Dort treffe ich dann seine Frau, Martha. Eine so liebenswürdige Person! Ich esse im Restaurant eine Bernerwurst! Anschliessend lädt sie mich in ihr Gästehaus ein und ich darf in einer kleinen Wohnung übernachten. Am folgenden Tag dauert das gemeinsame Morgenessen bis am Mittag. Also bleibe ich grad noch eine Nacht. Diesmal esse ich ein Cordon Bleu. Anschliessend führt sie mich durch das Dorf und ich lerne sechs ihrer 10 Geschwister kennen. Alle haben ein Business: Boutique, Café, Restaurant, Ferreteria, Bar, Schnellimbiss. Völlig überwältigt von dieser herzlichen Gastfreundschaft fahre ich am folgenden Tag wieder die enge Passtrasse hoch. Nach fünf km kommt ein Lastwagen entgegen. Um Platz zu machen fahre ich, mit 30km/h, ganz nach rechts. Genau in ein Schlagloch, mit der Grösse von einem Dampfkochtopf. Danach höre ich ein verdächtiges, rhythmisches Geräusch. Die Felge ist so stark eingedrückt, dass die Luft bei jeder Radumdrehung entweicht. Also zurück, Mechanico de Llanta suchen, Reifenpanne Nr. 7 beheben.

 

Nach der Hölle von Bogota, steuere ich in die kleine Wüste von Tatacona. Ein bisschen wie ein Mini Bryce Canyon. Zum Abschluss von Kolumbien finde ich den Camping «La Bonanza» inmitten vom Indianerland. Dort hält Malika, genannt Kika, die Fäden in der Hand. Sie kommt aus Casablanca und ist mit ihrer Familie fünf Jahre lang selber um die ganze Welt gereist. Sie ist eine so herzliche Gastgeberin, dass ich gleich drei Tage dableibe. Sie zelebriert jeden Abend mit ihren Gästen und der Familie eine gemeinsame Teerunde. Weil mein Schwager auch aus Casablanca stammt, sage ich ihr das und informiere Mohamed gleichzeitig per Whats Up. Der wiederum verfasst dann eine Video Botschaft in arabisch. Dieser kurze Videofilm löst dann starke Reaktion bei den Marokkanern aus und mit Hilfe der Jungen wird mein Handy auch auf Video geschaltet und zurückgesendet. Zum Abschluss besuche ich dann den Ort Silvia, mit dem bunten Markt. Da sieht man die Indianer mit ihrer traditionellen Kleidung, tiefblauen Ponchos, schwarzen Röcken und schwarzen Filzhüten. Kika führt alle Gäste durch den Markt und erklärt alles. Auch von hier fahre ich mit tausend Bildern und Gedanken im Kopf wieder weiter.

 

Kurz vor der Grenze zu Ecuador übernachte ich nahe beim Sanutario Las Lajas. Mit der Seilbahn fahre ich da hinunter. Diese Klosteranlage steht eingeklemmt zwischen senkrechten Felswänden, hundert Meter über dem Fluss. Sie ist wunderschön gepflegt und wird von musikspielenden Engelfiguren beschützt.

 

Am nächsten Morgen fahre ich dann auf die Grenze zu Ecuador zu. Schon von weitem sieht man eine riesige Menschenmenge. Alle zu Fuss. Was ist denn hier bloss los? Die Antwort steht im nächsten Bericht.