Kanada Rockys II

  • Harley parkiered als Behinderti

    Die Harleyfahrer parkiered uf em Behinderete Parkplatz. Werum ächt?

  • Waldbrand mit Flammen

    D Wälder bränned immer no! Da grad e neus Füür

  • Waldbrand Helikoptereinsatz

    Aktuelle Taktik: Entstehung löschen = effizientestes Halten. Siehe auch Text

  • Hausbau in Holz

    Für Zimmerlüüt gits da viel Arbet! Nur s Fundamänt isch Beton, de Rescht: Holz

  • Gigantischer WoMoZug

    Die meischte Lüüt fahred mit so gigantische Wohn-Ufliger umenand.

  • VW Bus California

    Min chline VW Bus hät defür überall Platz :-)

  • Pacific Rim NP Combers Beach

    Uf Vancouver Island isch de Pacific Rim NP ein MUST! (Video ansehen!)

  • Sproat Lake

    Uf Vancouver Iland gnüssi zum Dessert de schön Usblick

  • Horseshoe Bay

    Am Abig luegi über d Horseshoe Bay bi Vancouver

  • Kamloops Lake

    D Sunne isch wieder da und es git herrlichi Ussichte

  • Clearwater Lachs springt

    Mit viel Geduld und Glück glingt mir de "Schuss" uf en springende Lachs

  • Dunster Museum Bob

    Hür häts Rauch mit Räge, also perfekt zum de Bob im Bahnhof Museum kännelehre

  • Wurst Käsesalat

    Wäme im richtige Lade poschtet, findet me Servelats für Wurscht Chässalat

  • Fraser Lake Sonne im Rauch

    Aktuell wird in Britisch Columbia ALLES beherrscht dur die verheerende Waldbränd

  • Heartfelt dankt

    Mit vollem Isatz hät d Füürwehr Heartfeld vor de Flamme chöne bewahre

  • Totempfahl

    Im Dorf vo dene First Nations gsehni de Totempfahl

  • Stewart Boardwalk

    Hüt blib i in Stewart. Wösch, Auto wäsche, Spaziergang, Raclette, Usgang, E Mail fülled de Tag

  • Salmon Gletscher

    Ich wirde oft gfrögt: was isch s Schönschte gsi uf de Reis? Naturmässig: die Ussicht!

  • Reifenpanne II

    Am schönschte Ort hani scho wieder müese de Reife wächsle!

  • Salmen Glacier, Abendstimmung

    Bi dere Ussicht hani gschrubet  und Z' Nacht gässe

  • Cassair Higway

    D Rückkehr zu de Rockys startet majestätisch.

Ankunft 18. August 2018
Wechsel zu US Rockys 04. September 2018
Strecke km 3900 Auto, davon 144 Schotter, 17 zu Fuss
   

 

Zuerst dachte ich, die Rockys kenne ich ja schon. Da kann mich nix mehr erstaunen :-). Aber das war natürlich falsch gedacht. Da gibt es einerseits die «schicksalhaften» Erlebnisse und die Natur Ausblicke oder eben gerade keine Ausblicke. Aber ich will hier die eindrücklichsten Episoden schildern.

 

Sehr stark wirkten die Wild Fires (Waldbrände) auf mich. Mal ganz praktisch gesehen, die Sicht geht auf praktisch null zurück. So wie in den Bergen im dicksten Nebel. Nur stinkt es fürchterlich. Zum Glück brennt hier «nur Natur» und keine Kunststoffe. So ist der Rauch nicht sehr giftig. Allerdings wurde die Bevölkerung an den schlimmsten Tagen per Radio aufgefordert, die Fenster geschlossen zu halten und möglichst zu Hause zu bleiben. Einmal hatte ich die Gelegenheit, mich mit einem Feuerwehr Offizier zu unterhalten. Grundsätzlich machen es die Firefighter hier genau gleich wie wir: Retten – Halten – Beheben. Die Feuer waren so zahlreich, dass das Beheben, bzw. Löschen unmöglich war! Also mussten sie sich mit allen Mitteln für das Halten von Häusern, Industrien und Kulturgütern beschränken. Einzelne Rettungsaktionen von Leuten, welche partout nicht evakuiert werden wollten, waren auch noch nötig. Der Dank der Bevölkerung war riesig. Wann immer ein Firefighter greifbar war, bekam er zu essen und zu trinken. Und wir wissen: Ein Feuerwehrmann/Frau hat immer einen riesen Hunger :-). Ein riesen Glück in der ganzen Geschichte war, dass die Rettungsaxen, sprich Strassen, immer passierbar blieben. Einzelne Stromleitungen verbrannten und einzelne Gebiete waren tagelang ohne Strom.

Natürlich mache ich mir Gedanken. Warum war es das schlimmste Brandjahr hier? Was kostet das? Gibt es einen Nutzen? Tatsache ist, dass durch die Klimaerwärmung weniger Regen fiel und die Brandsaison länger dauert. Die Kosten nur mal für Kanada werden zur Zeit ausgerechnet. Es wird eine gigantische Summe werden. Nutzen? Vielleicht merkt Herr Trump, dass Umweltschutz schlussendlich billiger kommt, als die Verluste an Menschen, Gesundheit, Gütern, und dem Rohstoff Wald. Positiv ist, dass die Bevölkerung in solchen Zeiten zusammensteht, sich hilft und unterstützt sowie der Feuerwehr ihre Dankbarkeit ausdrückt.

 

Emotional war natürlich die zweite Reifenpanne mit dem neuen Reifen! Ich fuhr hinauf zum Salmon Gletscher. Eine holprige Naturstrasse, dummerweise mit spitzigen Steinen. Ein solcher Stein klemmte sich im tiefen, neuen Reifenprofil ein und drückte ein Loch hinein – Luft raus. Das geschah etwa 500m vor dem Ziel. Also ratterte ich noch ganz hinauf, auf den flachen Platz. Anstatt die Aussicht zu geniessen, gab es dreckige Hände beim Ersatzreifen montieren L.

 

Dafür lernte ich unten im Tal Gody kennen. Er kommt von Oberengstringen, hat Maurer gelernt, ist 69 Jahre alt, hat einen Laden, eine Lastwagen Werkstatt, arbeitete im Holz und ist Hafenmeister. Am liebsten sitzt er im Schatten vor dem Laden, trinkt Kaffee und grüsst alle Dorfbewohner beim Vorbeikommen per Namen. Er half mir mit der Reparatur der Felge, Organisation des neuen Reifens und liess mich auf seinem Rasen campieren und spendete noch Strom und Wasser. Dafür kaufte ich bei ihm Raclette Käse und Cervelats.

 

Auch auf Schweizer Velofahrer bin ich gestossen. Sabina und Marcel zurzeit mit einem Japaner von Alaska runter in die USA unterwegs. Sie fahren seit zwei Jahren auf der Transamericana. Von Feuerland bis Cancun, dann mit dem Flugzeug nach Anchorage, jetzt Ri chtung süd. Die wissen natürlich alles über die Gangster, Schönheiten, Tipp und Trick in Südamerika. Da war ich natürlich gerne ein gelehriger Zuhörer.

 

Oft werde ich gefragt, wo es mir denn am besten gefallen hätte. Die Antwort ist da echt schwierig. Aber auf dieser Etappe waren wohl der Salmen Gletscher und der Pacific Rim NP die landschaftlichen Höhepunkte.

 

Nun geht’s auf, ins die USA mit Herrn Trump…