Kanada, Rockys I
Ankunft | 4. Juli 2018 |
Wechsel zu Yukon, Alaska | 15. Juli 2018 |
Strecke km | 3200 Auto, 7 zu Fuss |
Die Nacht vor den Rocky Mountains verbringe ich an einem romantischen See. Da beobachte ich die Vögel am und im Wasser. Hoch oben auf einer Tanne sitzt ein Seeadler. Plötzlich fliegt er los, stürzt sich aufs Wasser und steigt mit einem Fisch an den Krallen wieder zu einer anderen Tanne. Dort geniesst er dann sein Festmahl. Diese Geschichte erzähle ich später einem Trapper. Er meint, nicht Jedem sei es vergönnt, live so ein Spektakel zu sehen. Er schilderte mir seine gewaltigste Alder Geschichte. Einmal hat er beobachtet, wie ein Adler auf eine Familie Schafe herabstiess und ein Jungtier mit dem Flügel aus der Herde bugsierte, so dass es den Berg herunter kollerte. Schon kam ein zweiter Adler und hat das wehrlose Schäflein geschnappt. Nach 30 Sekunden war der Spuk vorbei und die zwei Vögel verschwunden.
Den kühlen Abend verbringe ich mit zwei jungen Leuten, welche singen und sich mit Gitarre und Banjo begleiten.
Zum Glück heisst meine Schwester Patricia. Nahe bei Jasper befindet sich der Patricia Lake. Nur deswegen bin ich hingefahren um für sie ein Foto zu machen. Dieser See war so schön, dass mir das beste Foto bisher gelang.
Nach dem Besuch des überlaufenen Jasper und Baff National Parks, entfloh ich in ruhigere Gegenden. Strassen mit vielen Kurven, welche zum Töff fahren nur so einladen, winden sich durch die schöne Gegend. Bei Gewässern gibt es Fähren, welche GRATIS sind. Wo gibt’s denn sonst so was? Nach dem warmen Okanagan Valley, fahre ich konsequent nordwärts. Bei Dawson Creek befindet sich der km 0 vom Alaska Highway. Ab jetzt wachsen die Distanzen von Supermarkt zu Supermarkt. Auch Telefon und Radio verstummen zeitweise.
Kurz vor dem Yukon befinden sich die Hot Springs. Ein «Must» für alle, hinzugehen. Auch ich, logisch, packe die Badehosen ein und marschiere durch die schöne Landschaft zu dem Naturbad. Es ist herrlich warm, die Aussicht bezaubernd und man muss trinken, weil man sonst dehydriert. Zurück in der Umkleide, stelle ich fest, dass mein Resque Tool und die Armbanduhr fehlen. Konsterniert muss ich feststellen, dass mir hier in Kanada, zwei persönliche Gegenstände gestohlen wurden.
Dafür habe ich mein letztes Schweizer Schöggeli an einem Seelein genossen, das für einen Abend und eine Nacht mir alleine gehörte. Da musste ich gleich ein Filmli machen J.